Was ist novemberpogrome 1938?

Die Novemberpogrome 1938, auch bekannt als die Reichskristallnacht oder die Novemberpogrome, waren eine koordinierte Serie von Gewalttaten gegen jüdische Einrichtungen und Personen in Deutschland und Österreich durch die nationalsozialistische Regierung. Die Pogrome begannen am Abend des 9. November 1938 und dauerten bis zum 10. November.

Die Gewalt wurde von SA (Sturmabteilung) und SS (Schutzstaffel) Mitgliedern sowie anderen nationalsozialistischen Anhängern ausgeführt, aber auch von vielen deutschen Zivilisten unterstützt. Synagogen wurden in Brand gesetzt, jüdische Geschäfte geplündert und zerstört, jüdische Friedhöfe geschändet und jüdische Menschen überfallen und misshandelt. Es wird geschätzt, dass dabei über 1.000 Synagogen und über 7.000 Geschäfte zerstört wurden.

Diese Pogrome waren kein spontaner Ausbruch der Gewalt, sondern wurden von der nationalsozialistischen Regierung geplant und organisiert. Sie dienten als Vorwand für weitere staatliche Repressionen gegen Juden, wie das Verbot jüdischer Geschäfte und der Ausschluss jüdischer Schüler aus deutschen Schulen.

Die Novemberpogrome markierten einen Wendepunkt in der Verfolgung der Juden in Deutschland und bereiteten den Weg für die systematische Vernichtungspolitik während des Holocausts. Etwa 30.000 Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslagern inhaftiert, und mindestens 91 Menschen wurden während der Pogrome getötet.

Die internationale Reaktion auf die Novemberpogrome war geteilt. Einige Länder verurteilten die Gewalt, während andere nur geringfügige Proteste erhoben oder keine Reaktion zeigten. Dies verdeutlichte die Schwierigkeit, internationale Solidarität für die jüdische Bevölkerung in Deutschland zu mobilisieren.

Die Novemberpogrome 1938 waren ein entscheidender Moment in der Geschichte des Holocausts und stehen symbolisch für die systematische Verfolgung und Vernichtung der Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft.